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Rechtsstreitigkeiten | Litigation

Inkasso-Abwehr

Typische Inkasso-Vorgehensweisen

  • Zu hohe oder ungerechtfertigte Gebühren ansetzen.
  • Zeitdruck erzeugen durch rückdatieren von Schreiben bzw. später zur Post geben, als das Datum des Schreibens. Deshalb: Immer den Umschlag mit dem Posteinlieferungsstempel aufbewahren. oder auch: "Im eigenen Saft schmoren lassen". Verschicken von Schreiben unmittelbar vor Feiertagen oder einem Feiertag mit Brückentag, so dass von der gesetzten Frist (1 Woche) fast nichts übrig bliebt. Und wenn keine Feiertage in Sicht sind, dann eben Freitags.
  • Zuschütten mit Information: z.B. durch Rechtszitate; Datenschutzerklärung; langer, schwer verständlicher Text. Ausführliche, aber einseitige Information über die Rechtslage, was auch schon als Täuschungsversuch angesehen werden kann.
  • Sich als Helfer des Schuldners darstellen „damit wir Ihnen helfen können“.
  • An den Pranger stellen: Alles mit deutlichem Absender per Post schicken, damit der Postbote oder Familienmitglieder auch sehen, dass man ein Zahlungsproblem hat.
  • Terror“ mit Kontaktaufnahmen z.B. per SMS, Handy oder Telefon.
  • Einschüchterung durch Verwendung des Wortes „Mahnbescheid“ im Betreff des Mahnschreibens. 
  • Täuschung: z.B. Schreiben mit dem Betreff „Ratenzahlungsvereinbarung“ und einem Überweisungsträger mit vorformuliertem Anerkenntnis und Ratenzahlungsbitte. Oder auch dem Hinweis „Forderung muss sofort bezahlt werden“ bei einer bestrittenen Forderung.
  • Drohung: z.B. „zur Vermeidung von Zwangsvollstreckungsmaßnahmen“ – und das, wenn es noch gar keinen Vollstreckungstitel gibt.
  • Penetranzstrategie: Auch nach langer Zeit die Sache wieder aufgreifen. Das führt auch zu einer „Zermürbung“ durch eine Kosteneskalation: Jedes Mal kostet es schon wieder mehr.
  • Fehlerhafte Verrechnung von Zahlungen.
  • Missbrauch des Mahnverfahrens: Beantragung von Mahnbescheiden bei bestrittener Forderung.

Typische Inkasso-Dienstleister und -Kanzleien

  • Abilita GmbH, Regensburg, arbeitet für Interdate S.A. (C-Date)
  • DEBITOR-INKASSO (früher DIG Debitor)
  • DIG Debitor (nunmehr Debitor-Inkasso)
  • EOS DID Deutscher Inkasso-Dienst GmbH (gehört zur Otto-Gruppe; arbeitet auch für die EOS Investment GmbH, die sich Forderungen von den ursprünglichen Gläubigern abtreten lässt; z.B. auch von der Mercedes-Bank.
  • Frommer Legal (vormals Waldorf Frommer); siehe dazu auch Abmahnungen von Frommer Legal
  • Giebel & Kollegen, Bremen (im Auftrag zahlreicher Versicherungen)
  • KSP Kanzlei Dr. Seegers Dr. Frankenheim Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Hamburg; führt das Motto „Menge ist unsere Expertise“; u.a. tätig für 11880.com und dpa Picture-Alliance.
  • Paigo.com (früher Infoscore; heute Riverty, siehe dort)
  • Riverty (früher Paigo bzw. auch Arvato Financial Solutions; gehört zum Bertelsmann-Konzern; ist u.a. tätig für PayPal)
  • UMB (gehört zum VR-Konzern; Auftraggeber: Volksbanken Raiffeisenbanken, R+V-Versicherung)