Marke und Patent
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Häufiger Anruf bei mir: Ich möchte ein Patent! Im Gespräch wird dann aber oft klar, dass gar kein Patent, sondern eine Marke benötigt wird. In diesem Fall ist also eine Markenanmeldung zu veranlassen.
Ein Patent schafft vorübergehenden Schutz der Idee. Eine Marke kann daraus wirklich dauerhaften Erfolg machen.
Generell ist der Zusammenhang zwischen Marken und Patenten der, dass die Exklusivität des Patentschutzes während der begrenzten Patentlaufzeit dazu genutzt wird, eine „gute“ Marke mit einem hohen Assoziationspotential zwischen Marke und Produkt, aufzubauen, damit sich die Nachfrage nach dem Produkt als solchem nach Ablauf des Patentschutzes vorrangig an der Marke orientieren möge. So gesehen ist auf lange Sicht betrachtet von beidem die Marke eigentlich wichtiger, weil sie länger hält.
Das führt zu einem in der Praxis sehr engen Zusammenhang zwischen Marken- und Patentrecht. Marken spielen am Markt aber auch über diesen Zusammenhang hinaus eine erhebliche Rolle. Dies insbesondere auch dann, wenn es um ansonsten nicht schutzfähige Gegenstände geht, die vermittels der Marke in den Focus des Publikums gelangen und dort bleiben.
Aus Vorstehendem - und weiteren Gründen - ergibt sich, dass die Vorbereitung und Strategie bei einer Markenanmeldung deutlich anders ist, als bei einer Patentanmeldung: Die rechtliche Seite kommt viel mehr zum Tragen, als die technische, die beim Patent die Hauptrolle spielt.